Homeoffice mit Hundewelpen

Von zuhause aus arbeiten, während man den frisch eingezogenen Welpen betreut. Klingt easy, ist es aber gar nicht. Die Realität sind Onlinemeetings mit Pokerface, während dein süßer Junghund parallel den Schrank zerkaut oder auf den Teppich pinkelt.

Juni 2023

An einem sommerlichen Juniwochenende holten wir klein Ayvy zu uns. Da ich gerade in diesem Monat einen neuen Job angefangen hatte, war für mich kein Urlaub machbar. Zum Glück eine remote Position. Das bedeutete für mich, dass die Betreuung neben der Einarbeitung stattfand. Mein Verlobter arbeitet in der Stadt, daher kümmerte ich mich tagsüber um unseren Welpen. Montagmorgen um 9 Uhr ging die Arbeit regulär los. Nach zwei Nächten ohne Schlaf gar nicht mal so entspannt. Natürlich hatten wir auch noch keine Routine mit Ayvy. Somit musste ich es irgendwie schaffen mich morgens rechtzeitig fertig zu machen, Ayvy zum Lösen zu bringen und sie zu füttern, bis zum online Teammeeting.

Kleine Anekdote: Während ich mir die Haare föhnte, hat Ayvy in unsere Dusche gekackt.

Ich weiß es noch wie heute, dass ich mich schweißgebadet und völlig gestresst gerade so pünktlich einwählen konnte. Neben mir auf dem Fußboden saß Ayvy die nicht verstand, wieso meine Aufmerksamkeit nun plötzlich nicht mehr auf ihr lag. Also suchte sie sich ihre eigene Beschäftigung und zerkaute unseren Schuhschrank. Für mich gab es keine Möglichkeit zu reagieren, schließlich musste ich die Contenance bewahren. Somit hatte sie genug Zeit, um die Ecke des Schranks komplett zu zerstören.

Hungrige Mittagspausen

Die Löserunden verliefen eher schleppend erfolgreich, da Ayvy lieber in unsere Wohnung machte, als auf dem Rasen vor der Haustür. Somit wartete ich vergebens auf ihre Geschäfte und durfte dann direkt die Wohnung sauber machen, nachdem wir wieder oben waren. Zeit für ein Mittagessen war daher nicht mehr für mich, also verbrachte ich einige hungrige Mittagspausen. So wiederholte es sich täglich und kostete mich schließlich 5 Kilo. Schlechtes Management meinerseits und heute würde ich es auch anders machen, aber damals habe ich nur noch reagiert. Es war wie ein Ausnahmezustand für mich. Wochenlang.

Schlafende Welpen sind gute Welpen

Aufgrund der Hitze war Ayvy sehr schnell müde nach dem Spielen und ich konnte die Zeit gut nutzen, um in Ruhe zu arbeiten. Zum Glück schlafen die kleinen Energiebündel viele Stunden und das verschaffte mir kleine Erholungen von ihren Zoomies.

Löserunden

In den ersten Wochen müssen die Hunde noch mindestens alle zwei Stunden rausgebracht werden zum Lösen. Mindestens aber nach jedem fressen, schlafen oder spielen. Hier war es sehr praktisch für mich, dass ich schnelle Wege vor die Haustür hatte und dass es Sommer war. Mit einem klassischen Bürojob wäre das eher weniger gut zu kombinieren gewesen.

Fazit

Rückblickend betrachtet war es ziemlich viel auf einmal einen neuen Job zu beginnen und gleichzeitig einen Welpen zu betreuen. Aber das Leben kommt oft anders als geplant. Geschafft habe ich es trotzdem und ich bin auch beiden Herausforderungen gleich gut gerecht geworden. Das ging dann eher auf meine persönlichen Kosten. Heute würde ich es anders machen und mir mindestens zwei Wochen Urlaub nehmen für die Anfangszeit. Grundsätzlich ist es auch wirklich gut, wenn man im Homeoffice arbeitet und einen Junghund zuhause hat. Das lässt sich sehr gut miteinander vereinbaren, wenn gewisse Routinen etabliert sind.

Daher kann ich es auch jedem empfehlen die Kombination aus Homeoffice und Hund zu wählen. Man sollte sich nur bewusst sein, dass die ersten Wochen eine große Herausforderung darstellen und es viel Zeit braucht, bis alles alltäglich wird.



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